Die 5 größten MMORPG-Klischees aller Zeiten

Die 5 größten MMORPG-Klischees aller Zeiten

MMORPGs sind voller Klischees und Dinge, die den Spielern einfach immer wieder begegnen. Die 5 größten dieser Klischees stellen wir hier vor.

Die Welt der MMORPGs ist groß und vielfältig. Egal ob man sich in World of Warcraft in die Schattenlande stürzt, in Star Wars: The Old Republic das Sith-Imperium zu alter Stärke führt oder in The Elder Scrolls Online ein paar Khajiit hinter den Ohren krault. Es gibt immer etwas zu tun und immer etwas Neues zu erledigen.

Doch all diese Spiele – und so ziemlich alle weiteren MMORPGs – haben über die Jahre den Ruf für einige Klischees bekommen. Die 5 größten davon stellen wir euch hier vor.

Du bist der Auserwählte! … Aber jeder andere auch

MMORPGs versuchen häufig einen Spagat hinzulegen. Auf der einen Seite muss das Spiel eine tolle Erfahrung für Gruppen und Tausende Spieler gleichzeitig sein, die sich in der Spielwelt begegnen und miteinander interagieren können. Auf der anderen Seite ist das Erzählen einer interessanten Handlung wichtig, denn eine gute Story kann Spieler für lange Zeit binden.

Das führt unweigerlich dazu, dass die Geschichte im Laufe der Zeit immer heroischer und ruhmreicher wird. Begann man einst als kleiner, unbekannter Abenteurer oder Reisender, wird man irgendwann unweigerlich zum Auserwählten. Egal es zum „Champion“ in WoW reicht oder ihr der auserwählte Jedi seid, der den Imperator der Sith stürzen wird – große Helden sind unsere Charaktere früher oder später immer.

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Der auserwählte Aschenbringer – auf jedem Server gibt es Hunderte davon.

In der „persönlichen“ Geschichte sind alle anderen Spieler zumeist nur irgendwelche Randfiguren, die in der Masse von Soldaten oder Abenteurern untergehen, während der eigene Charakter auf ein Podest gehoben wird. Das schmälert aber nur selten das merkwürdige Gefühl, dass es doch irgendwie verwunderlich ist, wenn alle zwanzig Paladine neben mir auch die einzigartige, sagenumwobene Waffe tragen, die nur für den Auserwählten gedacht ist.

Eine Problematik, die keines der aktuellen MMORPGs so richtig überzeugend gelöst hat.

Fetch-Quests, die quer durch die Pampa schicken

Die Spielwelten von MMORPGs sind weitläufig. Es macht immerhin einen großen Reiz dieser Welt aus, dass man sich in ihnen komplett verlieren kann. Während das Erkunden auf eigene Faust oft interessant ist, können lange Botengänge aber zur Qual werden.

In fast jedem Spiel finden sich diese Botengänge. Immer wieder wird unser Held – der eigentlich der epische Retter eines ganzen Landes ist – als Briefträger missbraucht. Das sind die sogenannten Fetch-Quests.

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Fetch-Quests sorgen für Schreikrämpfe. Zumindest manchmal.

So dümpelt man dann mehrere Minuten durch die Spielwelt, versucht sich Wege durch noch unbekannt Maps zu bahnen, um dann endlich im Lager am „Rand der Welt“ anzukommen und irgendeinem Hansel von den Sorgen seines Weibs zu berichten. Belohnt wird das meist nur mit einem Bruchteil der Erfahrungspunkte einer „richtigen“ Quest.

Besonders ärgerlich ist das aber nur, wenn der Botengang dann damit endet, dass der eigene Charakter in einem Lager steht, in dem es noch nichts weiter zu tun gibt, etwa weil das Level noch nicht ausreicht. Dann möchte man gerne die Zähne tief in die Tastatur schlagen und die verlorene halbe Stunde zurückfordern.

Immerhin: Die meisten MMORPGs bieten inzwischen Abkürzungen wie Reittiere oder die Möglichkeit, zum Zielpunkt teleportieren zu können. Doch manchmal muss man eben noch selbst laufen – und das kann anstrengend sein.

Frauen sind Heiler. Immer.

Ich bin mir sicher, allein beim Lesen der Überschrift habt ihr direkt an die eine oder andere Dame aus eurer Gilde oder eurem Umfeld gedacht, die bei absolut jedem Dungeon- oder Raidbesuch die Rolle der pflichtbewussten Heilerin mimt.

Warum sich dieses Klischee – und irgendwie auch Vorurteil – über die Jahre so wacker gehalten hat, ist schwierig zu sagen. Die „Urban Legend“ dazu ist ja, dass Kerle ihre Freundinnen an MMORPGs herangeführt haben und die wollten halt etwas spielen, mit dem sie ihren Freund unterstützen können. Da fällt die Auswahl rasch auf eine Heiler-Rolle.

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Freundlich, fürsorglich und immer Heiler. Das gängige Frauen-Klischee in MMORPGs.

Und klar: Diese Frauen gibt es. Die fürsorgliche Gilden-Krankenschwester, die alle Gruppen mit ihren Heil-Skills durch die Dungeons schleift und dieses Klischee perfekt erfüllt. Jedes Gamerinnen-Klischee wird irgendwo auch mal erfüllt – das von Kerlen übrigens auch.

Doch denkt dann einfach mal genauer nach. Wetten, ihr kennt genau so viele Frauen, die Tanks spielen oder als Zauberwirker auf Distanz dem Gegner einheizen? Dass das dann immer fiese, rothaarige Hexen sein müssen, ist schon wieder ein ganz anderes Klischee …

Dropraten, die jeder Logik entbehren

Viele Missionen in MMORPGs sind Standardkost und folgen einem simplen Schema. Da sollen ein paar Schurken erledigt werden, die den örtlichen Bauernhof überfallen haben. Oder eine Plage an besonders großen Bären sorgt für Chaos und muss nun eingedämmt werden.

Besonders prominente Beispiele dieser Gattung gab es lange in World of Warcraft. Dort sollte man lange Zeit Ohren von Trollen sammeln, nur um nach wenigen Minuten frustriert festzustellen, dass offenbar nur jeder fünfte Troll ein oder zwei Ohren dabei hat. Noch etwas weiter zurück, nämlich in WoW Classic, gab es die gefürchtete Quest, dass Spieler Zhevra-Hufe sammeln sollten. Eigentlich hat jedes dieser Tiere gleich vier davon. Die Entwickler fanden es aber wohl lustig, nur jedem fünften davon auch eines ins Inventar zu legen.

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Wenigstens die großen Drachen haben jedes Mal einen Kopf.

Ein Klischee, das sich bis heute hält, auch wenn die Entwickler klüger geworden sind. Da wird dann nicht mehr nach Trollohren gefragt, sondern nach „gut erhaltenen“ oder „wunderschönen“ Trollohren. Die haben dann wenigstens einen Grund, warum sie so selten sind.

Die Free2Play-Umstellung, nachdem alles andere gescheitert ist

Ein Klischee, das sich viel zu oft als Wahrheit entpuppt hat, ist die Umstellung von einem Vollpreis-Titel mit Abo-Modell auf Free2Play. Einstmals teure Spiele mit monatlichen Kosten werden nach einigen Quartalen plötzlich kostenlos und kommen mit einem Cash-Shop oder anderen optionalen Kaufmöglichkeiten daher.

Kein Wunder also, dass die Spieler immer kritischer gegenüber neuen Abo-Spielen wurden. Nachdem viele Spiele unweigerlich ins Free2Play abgerutscht sind, wurden Abo-Kosten bei neuen Spielen kritisch beäugt. Immerhin waren es damit nur zusätzliche Anschaffungskosten des Spiels, verteilt über mehrere Monate – bei einem Game, das schon bald ohnehin umsonst zur Verfügung stünde.

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Dick Geld gemacht und dann auf Free2Play umsteigen – das befürchten Spieler inzwischen bei jedem MMORPG.

Die Liste der Spiele, die so vorgegangen sind, ist lang. Große Titel wie Star Wars: The Old Republic hat es dabei genau so erwischt wie WildStar. Während manche den „Sturz“ überlebten und sich erholten (SWTOR) mussten andere ihren Dienst kurz darauf für immer einstellen (WildStar).

Nur noch wenige der großen MMORPGs hängen an ihrem Abo-Modell – die bekanntesten dürften World of Warcraft und Final Fantasy XIV sein. Die meisten anderen MMORPGs haben den Sprung auf Free2Play vollzogen und bieten Abos nur noch als „Bonus“ an, der dann gewisse Vorzüge gewährt.

Kennt ihr noch weitere Klischees aus dem Bereich der MMORPGs, die euch immer wieder aufgefallen sind? Wenn nicht, könnt ihr ja in den besten Free2Play-MMORPGs gezielt danach suchen.

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Caliino

Ich finde letzteres ist nicht mal ein Klischee, sondern ein Fakt und der wird sich vermutlich auch nicht mehr ändern.

Die Entwicklungskosten/Zeit der heutigen Spiele (und gerade MMO’s) sind viel zu hoch um die Spieler von einem Abo zu überzeugen:
Zum einen ist die Erwartung für das investierte Geld viel zu hoch und zum anderen gibt es genug (kostenlose) Alternativen.

Die zwei besten Beispiele hierfür sind wohl SC und AoC:
Beide sind seit einigen Jahren in einem Alpha-Status und leben alleine von den freiwilligen “Spenden” der Spieler…

Seit ich MMO spiele ermahne ich meine Putzfrau stets zur Vorsicht, ist ja bekannt das diese oft über Kabel stolpern und dann die Server ausfallen.

Zuletzt bearbeitet vor 3 Jahren von Bodicore
Todesklinge

Meine Top 5 Klischees:
1. Frauen tragen fast immer eine Bikini-Rüstung. ??❤

2. Männliche Chars sind fast immer extrem muskulös! ??

3. Held wird fast immer zum Massenmörder. (Quest: Töte…)???

4. Es gibt nur eine richtige Ansicht, nur Gut/Böse, kein Grau. (Moralische Entscheidungen, siehe Punkt 3.)????

5. Der Fortschritt im ganzen Spiel (Story usw.), gilt fast nur für den eigenen Charakter. Auch mehrere Charaktete haben keine weiteren Auswirkungen. Weltbosse und normale Bosse werden zu Opfern (Boss-Farming). Die Glaubwürdigkeit (Immersion) verliert sehr stark an fahrt. Entscheidungen wirken sehr häufig auch banal und wenn man “Hilft” wirkt das auch nicht so hilfreich. ???

Wenn ich Heiler spiele,spiele ich oft aber auch einen weiblichen Char.

Liegt oft einfach daran,weil nicht jedes Spiel so eine freie Auswahl wie ESO bietet,wo man alle Stile,also Stoff/leich,Leder/Mittel und Metall/Stahl/Schwer kombinieren kannn und die leichten Klassen in Stoffrüstung rumlaufen,die sich im Form von Roben und Kleider wiederspiegeln und ich finde einen muskolösen Kerl in einem Kleid einfach grässlich.

Für Priester in WoW nehmen ich z.B. in der Regel (weibliche) Menschen,Elfen,Verlassene oder Draenei,aber niemals einen (männlichen) Zwerg,Tauren,Ork und Gnome grundsätzlich nie (wer spielt freiwillig Gnom ? ?).

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